Gestalttherapie ist eine ganzheitliche und erlebnisorientierte Therapieform, die dich dabei unterstützt, bewusster mit dir selbst in Kontakt zu treten, festgefahrene Muster zu erkennen und deine eigene Lebendigkeit wiederzufinden. Sie betrachtet den Menschen nicht als Problem, das gelöst werden muss, sondern als einen einzigartigen, wachstumsfähigen und kreativen Menschen, der bereits alles in sich trägt, was er für Veränderung und Heilung braucht.
In meiner Arbeit als Gestalttherapeutin mit Schwerpunkt auf Trauma und Krisenbewältigung geht es nicht nur um das Verstehen von Erlebnissen, sondern vor allem darum, sie zu fühlen, zu erforschen und neue Erfahrungen zu ermöglichen, die dir helfen, aus alten Mustern auszubrechen und neue Handlungsspielräume zu gewinnen.
Für wen ist Gestalttherapie geeignet?
Gestalttherapie kann hilfreich sein, wenn du:
Jede Therapie ist einzigartig. Du musst kein "richtiges" Problem haben, um zu kommen - auch die Sehnsucht nach mehr Tiefe, Echtheit und Lebensfreude ist ein guter Grund, sich auf diesen Weg zu begeben.
1. Im Hier und Jetzt - die Gegenwart als Schlüssel
Gestalttherapie konzentriert sich auf das, was jetzt ist. Denn oft hängen wir gedanklich in der Vergangenheit fest oder sorgen uns um die Zukunft, anstatt wirklich im aktuellen Moment präsent zu sein. Auch frühere Erfahrungen & insbesondere traumatische Erlebnisse wirken oft unbewusst in der Gegenwart nach. In der Therapie schauen wir gemeinsam: Was spürst du jetzt? Was passiert in deinem Körper, wenn du an eine bestimmte Situation denkst? Welche Emotionen tauchen auf?
Durch dieses bewusste Wahrnehmen entsteht die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen. Du kannst alte Muster erkennen, hinterfragen und nach und nach verändern.
2. Kontakt - mit dir selbst und mit anderen
Viele unserer Schwierigkeiten entstehen aus unterbrochenem oder schmerzhaftem Kontakt mit uns selbst, mit anderen Menschen oder mit der Welt um uns herum. Vielleicht haben wir gelernt, unsere Bedürfnisse zu unterdrücken, unsere Gefühle nicht zu zeigen oder uns innerlich zu schützen, um nicht verletzt zu werden.
In der Gestalttherapie geht es darum, diesen Kontakt wieder bewusst und lebendig zu gestalten:
Wie begegnest du dir selbst? Mit Mitgefühl oder mit Härte?
Wie gestaltest du Beziehungen? Kannst du Nähe zulassen oder hältst du Abstand?
Wo hältst du dich zurück, obwohl du eigentlich etwas anderes fühlst?
Durch achtsame Wahrnehmung und kreative Methoden kannst du neue Möglichkeiten des Erlebens und der Begegnung entdecken.
3. Körper und Emotionen - dein Erleben steht im Mittelpunkt
In der Gestalttherapie wird nicht nur gesprochen, es geht darum, Erfahrungen zu machen. Gefühle sind nicht nur Gedanken, sondern auch körperlich spürbar: Angst zeigt sich vielleicht als Enge in der Brust, Wut als Druck in den Händen, Trauer als Kloß im Hals. Indem wir auf diese Empfindungen achten, können wir alte Blockaden lösen und Emotionen wieder ins Fließen bringen.
Ich arbeite deshalb mit einer körperorientierten Herangehensweise, die Atem, Bewegung und Körperwahrnehmung mit einbezieht. Besonders in der Traumatherapie ist es wichtig, den Körper behutsam mit einzubeziehen, da traumatische Erlebnisse oft im Nervensystem gespeichert bleiben und nicht allein durch das Sprechen verarbeitet werden können.
4. Verantwortung und Selbstwirksamkeit - du gestaltest dein Leben
Ein zentraler Gedanke der Gestalttherapie ist: Du bist Gestalter*in deines eigenen Lebens. Das bedeutet nicht, dass du an allem selbst schuld bist - sondern dass du Möglichkeiten hast, Dinge aktiv zu verändern. In der Therapie geht es darum, diese Wahlfreiheit wiederzuentdecken:
Welche Muster oder Überzeugungen engen dich ein?
Wo hältst du an etwas fest, das dir nicht mehr dient?
Welche neuen Möglichkeiten gibt es, dein Leben bewusster zu gestalten?
Oft sind es kleine Veränderungen im Erleben oder Verhalten, die eine große innere Freiheit bewirken können.
Ich verbinde Gestalttherapie mit traumatherapeutischen Ansätzen, um einen sicheren Raum zu schaffen, in dem du dich selbst in deinem eigenen Tempo erforschen kannst. Gerade bei Trauma ist es wichtig, dass nichts überfordert oder "zu viel" wird - deshalb arbeiten wir achtsam und körperorientiert, um das Nervensystem zu stabilisieren und dich Schritt für Schritt dabei zu unterstützen, innere Sicherheit zu finden.
Du musst deine Geschichte nicht noch einmal durchleben, um sie zu verarbeiten. Vielmehr geht es darum, neue Erfahrungen zu machen, alte Schutzmuster sanft zu lösen und wieder mehr Lebendigkeit zu spüren.
Gestalttherapie - ein Weg zu mehr Selbstverbindung und Lebendigkeit
Gestalttherapie ist keine "Technik", sondern eine Haltung - eine Art, sich selbst mit mehr Bewusstsein, Mitgefühl und Kreativität zu begegnen. Sie lädt dich ein, dich nicht nur mit deinen Problemen, sondern auch mit deiner inneren Kraft und deinen Möglichkeiten zu verbinden.
Wenn du neugierig bist und spürst, dass dieser Ansatz dich anspricht, freue ich mich, dich auf diesem Weg zu begleiten.